Lehrerratgeber für Kinder im Autismus-Spektrum

Warum verstehen mich meine Lehrer nicht?

HaupttitelLehrerratgeber für Kinder im Autismus-Spektrum
UntertitelWarum verstehen mich meine Lehrer nicht?
HerausgeberVerlag Daniel Funk
ISBN978-3-9821736-0-3
ProduktformSoftcover, A4
Seiten110 Seiten
Abbildungen12 Seiten Arbeitsmaterial für den Untericht als Kopiervorlagen
Preis16,95 EUR(D)

Klappentext

Experten in eigener Sache: Asperger-Autisten, die wissen, worüber sie sprechen!

„Warum verstehen mich meine Lehrer nicht?“

„Weil sie nicht wissen, was in deinem Kopf los ist, wie du dich fühlst. Sie wissen nicht, dass deine gedankliche Flucht an einen anderen Ort deine Rettung ist, um mit dem Chaos, das die Umgebung gerade bei dir verursacht, klarzukommen.“

Wie auch, fragen Sie sich als Lehrkraft vielleicht gerade. Die Schülerin redet ja nicht mir. Eben. Das „Betriebssystem“ Ihrer Schülerin ist abgestürzt. Sie kann nicht mehr reden. Es ist wie bei Ihrem Computer: Wenn er überlastet ist, reagiert er nicht mehr auf Ihre Eingaben.

Genau hier setzt der Lehrerratgeber an. Der Lehrerratgeber:

  • „erklärt“ autistische Schüler aus Sicht eines jungen Asperger-Autisten
  • enthält viele nützliche Hinweise, was autistische Schüler benötigen
  • klärt durch den anderen Blickwinkel auf die autistischen Schüler viele Missverständnisse auf
  • zeigt die Sorgen und Ängste von Eltern autistischer Kinder
  • berücksichtigt aber auch die Bedürfnisse der Lehrer
  • bietet ein Unterrichtsmodell des barrierefreien Lehrens und Lernens
  • enthält zahlreiche Arbeitsmaterialien sowohl für Schüler als auch für Lehrer

Der junge Asperger-Autist Leo Kohl, der vor noch gar nicht so langer Zeit seine Abitur gemacht hat und inzwischen Psychologie studiert, schildert aus der Sicht des Schülers sehr anschaulich, wie er Schule erlebt hat. Er beschreibt sein Innenleben, was er gefühlt und gedacht hat, während er schwieg – und wie Sie autistischen Schülern helfen können.

Seine Mutter Franca Peinel, selbst auch Asperger-Autistin, schildert aus Sicht der Mutter, wie sie die Schulzeit ihres Sohnes wahrgenommen hat. Ihre Beschreibungen offenbaren die vielen Stolpersteine in der Begegnung zwischen Eltern autistischer Kinder und ihren Lehrkräften – und zeigen, wie sie gemeinsam aus dem Weg geräumt werden können.

Ergänzt werden die Beschreibungen durch die Asperger-Autistin Stephanie Meer-Walter, die zwanzig Jahre als Lehrerin im Schuldienst und in der Lehrerfortbildung tätig war. Ihre Antwort ist ein Unterrichtsentwurf des barrierefreien Lehrens und Lernens, der darauf basiert, den Schülern ein Beziehungsangebot zu machen – und Ihnen als Lehrkraft.

Inhaltsverzeichnis

TEIL I: SCHÜLER UND MUTTER

Vorwort Leo M. Kohl und Franca Peinel

1 Der trockene fachliche Teil – Ist aber wichtig
Was ist eigentlich Asperger-Autismus? … oder: was ist eigentlich normal?
Gibt es dafür eine Ursache? – Alles hat eine Ursache
Typische Merkmale eines Aspis – die sind meist auch sehr auffällig
Wie funktionieren Asperger-Autisten – Nicht nach „Schema F“
Kommunikation – Ein Buch mit sieben Siegeln
Der ausgeprägte Gerechtigkeitssinn – auch nicht immer einfach
Overload/Meltdown/Shutdown – können durch falsche Reaktionen ausgelöst werden

2 Vorurteile – die wollen wir abbauen

3 Die erste Begegnung – altklug, vorlaut …. oder versteckt – wir finden jedes Fettnäpfchen
Die ersten Schritte – hilfreiche Fragen zur Kontaktaufnahmen

4 Wahrnehmung – Wir sind sehr feinfühlig/Reize – können unvorstellbar belastend sein
Gerüche – intensive Gerüche können auch einen Overload herbeiführen
Farben/Licht – manchmal müssen wir den Raum verlassen
Keine Geräusche/Keine Lichtreize – das Dunkel der Nacht beruhigt oftmals
Wie erholt sich denn nun ein Autist?
Wie können Sie mit solchen Situationen umgehen?

5 Routinen/Rituale – helfen uns über den Tag
Sitzplan/Sitzplanänderung – bitte nicht, bitte keine Veränderung
Routinen

6 Blick- und Körperkontakt – och nö, das muss nicht sein

7 Mimik – bitte kein Servicelächeln / Ehrlichkeit – geben wir nicht immer freundlich kund
Ironie, Sarkasmus, Interpretation – können einige Autisten zu deuten lernen
Wie können Sie reagieren

8 Stimming (selbststimulierendes Verhalten) – unabdingbar, so kompensieren wir Stress

9 Motorik – Der Elefant im Porzellanladen / Haptik – das fühlt sich ganz fürchterlich an

10 Warum selbst Bedienungsanleitungen zu Hobbys werden können – weil wir dadurch „auftanken“ können

11 Belohnung/Bestrafung – jedes Kind braucht Lob, um motiviert durch den Tag zu kommen

12 Begrenzte Energie / Kuller-System – Hilfe, ich habe nur noch zwei Kugeln…
Was hat es damit auf sich?
Wie funktioniert das Kuller-System?
Welchen Nutzen hat das Kuller-System?

13 Meine Schulzeit: Wie lief es mit meinen Lehrern?
Grundschule: Lehrer – es geht auch anders
Meine Mitschüler
Gymnasium: meine Klassenlehrerin – unsere „Schulmutti“
Die anderen Lehrer – leider waren nicht alle so verständnisvoll
Mein Mitschüler – nach vielen Jahren fand ich Freunde

14 Ungerechtigkeit – ein absolutes No-Go

15 Schulbegleiter: So erleben sie die Arbeit mit autistischen Kinder und den Lehrern

16 Wenn es knirscht zwischen den Eltern und den Lehrkräften – Blickwinkel der Eltern

17 Meine persönliche Meinung als Mutter zum gegenwärtigen Schulsystem (in Thüringen) – teilweise mehr als chaotisch

18 Welche Schule passt zu meinem Kind – Lass mich mit entscheiden!

TEIL II: LEHRERIN

Statt eines Vorwortes: Ein Fallbeispiel, das Ihnen vielleicht bekannt vorkommt Stephanie Meer-Walter

1 Ein Beziehungsangebot machen: Dem Schüler gestatten, zu sein
Mein Entwurf des barrierefreien Lehrens und Lernens (siehe Anlage)

1.1 Warum ausgerechnet eine Asperger-Autistin die Beziehungsfähigkeit als zentrales Merkmal für barrierefreies Lehren und Lernen herausstellt:
Darf sie das? Kann sie das überhaupt?
1.2 Meine humanistische Grundhaltung
1.3 Barrierefreiheit – mehr als ein Fahrstuhl
1.4 Das Gerüst: Die Lernzieltaxonomie(n) von Bloom
1.5 Die Lehr-Lern-Prozesse mit Hilfe der Lernzieltaxonomie(n) planen
1.6 Die Lernlandschaft
1.7 Der Lernweg
1.8 Die Passung von Lehren und Lernen
1.9 Die störungs- und konfliktfreie Zone des Lehrens und Lernens
1.10 Das Beziehungsangebot
1.11 Abschließende Bemerkungen und vor allem: Ermunterung

2 Gedanken einer autistischen Lehrerin (und ehemaligen Schulleiterin)
2.1 Ich bin war gerne Lehrerin
2.2 Mut zum Träumen! Mut zur Verantwortung! Meine Zeit als Schulleiterin
2.3 Nachteilsausgleich – Barrierefreiheit – schulischer Inklusionsprozess
2.4 thcadegreuQ | Quergedacht
2.5 Die mögliche andere Wahrnehmung auszuhalten – das ist die größte Herausforderung in der Schule!

Literaturverzeichnis

Anhang: Arbeitsmaterialien

Leseprobe

Leseprobt folgt

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